autoportrait
Installationsansicht
robotlab: „autoportrait“ (2002)
Interaktive Roboter-Installation
Foto: robotlab
© robotlab
Die Interaktive Roboter-Installation autoportrait bietet dem Besucher die Möglichkeit sich durch die "Hand" eines Roboters portraitieren zu lassen. Vor dem Roboter befinden sich ein Zeichenbrett sowie ein Hocker für sein Modell. Sobald ein Besucher Platz nimmt, beginnt der Roboter sein Werk. Mit Kamerablicken erfasst der Maschinenkünstler das Gesicht und erstellt mit geschickt anmutenden Handbewegungen ein gezeichnetes Abbild der Person. Das Ergebnis ist individuell und nicht vorhersehbar. Die handwerklichen Fähigkeiten des Roboters und seine Möglichkeiten, die charakteristischen Merkmale eines menschlichen Gesichts zu erkennen, prägen den ihm eigenen, typischen Zeichenstil. Nach dem Zeichenvorgang wischt der Roboter seine Zeichnung selbständig wieder aus. Die Maschine hinterlässt kein Erinnerungsbild von der Person, die ihm Modell saß, und nun dem Löschprozess seines eigenen Abbildes beiwohnt. In autoportrait stehen Maschine und Besucher im Verhältnis von Portraitierendem und Modell, von Künstler und Auftraggeber. Der kreative Akt liegt hier bei der Maschine, jedoch ist ihre abbildende Funktion selbst Abbild menschlicher Kreativität. (robotlab)
"Leonardo da Vinci - Maschine Mensch", Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Völklingen/ Saarbrücken (D), 01.11.2002 - 16.03.2003
Hardware: KUKA KR16 Robotersystem Zeichenwerkzeug mit Tafelmarker Computer Videokamera Stuhl mit Lichtsensor Hintergrundwand Stahlstaffelei Tafel Wischwerkzeug
Software: eigens entwickelte Bewegungs- und Bildverabeitungssoftware (KRL, Visual Basic)
Zyklusdauer je Portraitsitzung: ca. 10 Minuten Maße: ca. 10 x 4 m
Konzept und Realisierung: robotlab (Matthias Gommel, Martina Haitz, Jan Zappe)
Produktion: robotlab mit Unterstützung des ZKM | Institut für Bildmedien
ZKM | Institut für Bildmedien, 2002